Leider haben wir in der Nutztierhaltung, und somit auch wir Gänsehalter, zunehmend Probleme mit Endoparasiten (im Körper – z. B. Lunge, Magen, Darm) und Ektoparasiten (auf dem Tier – z. B. Federn, Haut, Fell). Ich möchte hier auf die Endoparasiten wie Würmer, MagendasseIn usw. eingehen.
Eigentlich ist ein geringer Befall von solchen Parasiten recht normal. Allerdings wird der Parasitendruck auf unsere Tiere immer höher, weil sich die Haltungsbedingungen im Vergleich zu früheren Zeiten drastisch verändert haben. Unsere Nutztiere, auch unsere Gänse, werden heute kaum noch auf unterschiedlichen Weidegründen ausgetrieben und gehütet, sondern leben vielmehr in Koppelhaltung. Dadurch werden unsere Tiere gezwungen, ständig dort zu fressen, wo sie vor Kurzem noch »hingeschissen« haben. Sie nehmen immer wieder die selbst ausgeschiedenen Parasiteneier oder Larven auf. Eine gelegentliche Entwurmung (2x pro Jahr) bringt meistens nur eine kurzfristige Entlastung für unsere Tiere.
Was kann man dagegen tun?
Die meisten von uns haben außer Lippegänsen noch andere Nutztiere z. B. Hühner, Schafe, Ziegen, Pferde usw. Diese stehen oft verteilt auf einigen Koppeln. Wir müssen versuchen den Lebenszyklus der ungeliebten Parasiten (Eier – Larven – Adulte) zu unterbrechen. Als oberstes Gebot steht »konsequentes Handeln« !
Ich bin mir bewusst, das jeder von uns unterschiedliche Haltungsbedingungen und Möglichkeiten hat. Keiner kann jeden Ratschlag voll übernehmen. Man sollte sich das herauspicken, was man zuhause umsetzen kann. Mit einer gewissen Strategie kann man also den Parasiten auf den Pelz rücken!
Andreas Lutterbüse