Für die Gänsehaltung ist eine Weide erforderlich, die eine Fläche von ca. 250 m2 pro Gans besitzt. Sie sollte z. B. mit Schafdraht eingezäunt und so sicher sein, dass Gänse nicht wegfliegen (Hinweis zum Flügelstutzen!) und z. B. Hunde den Zaun nicht überwinden können. Notwendig ist auch ein Schattenbereich (Baum oder Abdach) auf der Weide. Nicht nur zur Gefiederpflege benötigen die Tiere ständig sauberes Wasser. Im Fließgewässer oder in Gefäßen wie z. B. Maurerkübeln müssen sie die Möglichkeit haben zu baden. Größere Gefäße müssen mit Steinen ausgelegt werden, damit die Gänse beim Ausstieg Halt finden. Für die Gösseln sind nur flache Gefäße/Schüsseln wegen der Ertrinkungsgefahr geeignet.
Der helle Gänsestall sollte für jede Gans eine Fläche von mindestens 1 m2 aufweisen. Ein festes Fundament und eine gute Abdichtung nach allen Seiten schützen vor Ratten, Marder und Fuchs. Schafe und Ziegen, aber auch anderes Geflügel gehören nicht bzw. nicht ohne solide Abtrennung in einen Gänsestall, um Störungen fernzuhalten. Die Stalldecke sollte so hoch sein, dass man bequem stehen und entmisten kann. Saubere Einstreu aus Stroh, Sägemehl oder Hobelspänen ist für die Hygiene unerlässlich. Die Stalltür muss über Nacht verschlossen werden.
Für die Ernährung der Gänse ist vor allem ausreichend Grünland unbedingt erforderlich. Weiter sollten im Speiseplan in kleineren Mengen z. B. Salat, ganze Möhren und Äpfel nicht fehlen. Hafer darf nur sehr dosiert in Portionen von maximal 100 g pro erwachsener Gans und Tag gegeben werden. Gröberen Sand mit kleineren Steinchen benötigt die Gans zur Verdauung, Muschelgrit/zerkleinerte Muschelschalen nutzt sie als Kalklieferanten. Für Gössel in den ersten Lebenswochen hat sich Starterfutter für Wassergeflügel bewährt.
(siehe auch Hinweise zur Parasitenbekämpfung)